Ein Unternehmen kann als Kunde eines Cloudanbieters oder gar mehrerer Anbieter schnell die Übersicht verlieren, was genau dort so passiert und was eigentlich für Ressourcen dort angelegt wurden im Laufe der Zeit. Um die Übersicht nicht zu verlieren, sollten diese Informationen stets frisch gehalten werden. Zur Not reicht auch ein regelmäßiges Auflisten, falls das nicht schon Teil einer Automation mit Dashboard ist. Ein Dashboard zeigt große komplexe Prozesse und Zustände in übersichtlicher Weise an.
Die Cloudanbieter bezeichnen all das, was ein Unternehmen in der Cloud irgendwann einmal aktiviert und nicht mehr gelöscht hat, als Ressource (auf englisch resource). Das sind anders gesagt “Fleisch gewordene” Dienste, wie zum Beispiel virtuelle Rechner, Speicherkonten und vieles andere.
Selbst kleinere Unternehmen können da schnell mehrere Hundert Ressourcen in vielleicht mehreren Clouds haben, wobei viele auch nur inaktiv sind und keine Kosten verursachen. Im Übrigen empfehle ich immer eine Einrichtung eines festen Budgets mit einer weichen Grenze (E-Mail mit Warnung) und einer harten Obergrenze (Stopp), um bei einer Fehlkonfiguration oder ähnlich eine Kostenexplosion zu verhindern!
Cloudanbieter haben viele Möglichkeiten, in ihrer Cloud zu navigieren, daher werde ich nur ein Beispiele nennen, die ich für sinnvoll halte bzw. von denen ich glaube, dass sie sich mit den meisten Umgebungen realisieren lassen.
Um folgendes tun zu können, werden entsprechende Rechte vorausgesetzt.
Die vermutlich einfachste Möglichkeit ist im Azure-Dashboard auf “Allgemein” und dann auf “alle Ressourcen” zu klicken (Link).
Vorteile:
Hin kommt man über “alle Dienste”, dann “Ressourcen”. Dort lässt sich dann eine Abfrage öffnen.
Die einfachste Abfrage wäre tatsächlich, nur einfach alle Ressourcen anzuzeigen: Azure Resources
Ein weiteres Abfragebeispiel wäre, die Ressourcen nach Namen zu sortieren:
Resources
| project name, type, location
| order by name asc
Vorteile:
Die PowerShell-Cloudshell hat das AZ-Modul, das eine Menge an cmdlets zur Verfügung stellt für die Azure-Cloud, bereits geladen.
Das einfachste (formatierte) Beispiel wäre dann:
Get-AzResource | ft
Beispielausgabe:
Name ResourceGroupName ResourceType Location
---- ----------------- ------------ --------
testVM testRG Microsoft.Compute/virtualMachines westus
disk testRG Microsoft.Compute/disks westus
nic testRG Microsoft.Network/networkInterfaces westus
nsg testRG Microsoft.Network/networkSecurityGroups westus
ip testRG Microsoft.Network/publicIPAddresses westus
vnet testRG Microsoft.Network/virtualNetworks westus
testKV otherRG Microsoft.KeyVault/vaults eastus
storage otherResourceGroup Microsoft.Storage/storageAccounts eastus
testVM2 otherResourceGroup Microsoft.Compute/virtualMachines eastus
Mehr Informationen: https://docs.microsoft.com/en-us/powershell/module/az.resources/get-azresource
Vorteile:
Der Tag-Editor eignet sich meiner Meinung nach sehr gut dafür, eine Übersicht über alle Ressourcen zu erhalten.
Dazu am Besten “All Regions” und “All Supported Resource Types” auswählen und auf “Ressourcen suchen” klicken.
Das dauert ein wenig und vielleicht werden Hinweise vom FraudDetector angezeigt (diesmal ignorieren), aber danach lassen sich die einzelnen Ressourcen sogar einzeln anwählen. Die Liste ist exportierbar.
Vorteile: